Landschaftsbild und landschaftsgebundene Erholung
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Die folgenden kursiven Texte sind noch ziemliche Baustelle, stammen aus externer Bearbeitung…Baustelle..
Landschaftsbild
Weitblick über Großlandschaften bis weit in den Osten
Die Grundcharakteristik der Thermenlinie bedingt auch eine einzigartige Erlebbarkeit in großlandschaftlicher Dimension. Von vielen der besonders artenreichen Kuppen und Kalkklippen wie vom Kleinen Sattel oberhalb der Gießhübler Kuhheide, vom Eichkogel oder dem Glaslauterriegel eröffnet sich an klaren Tagen ein atemberaubender Rundblick über die Slowakei, das Leithagebirge, den Wienerwald, die Rosalia und die Wiener Alpen.
Eigenart und Vielfalt
Die Eigenart der Landschaft speist sich aus einer vielfältigen Kulturlandschaft, welche als Gunstlage schon früh von Menschen genutzt und dadurch überformt wurde. Die Landschaft ist kulturell stark von intensiver Landwirtschaft geprägt und besonders die Weinbaulandschaft formt die Eigenart der Kulturlandschaft. Die Vielfalt der Landschaft ergibt sich aus den Übergängen zwischen den Wäldern des Alpenraumes, den Weinbaulandschaften der Hangzone und den landwirtschaftlichen Nutzflächen des Wiener Beckens in der Ebene.
Durch die räumliche Gunstlage entlang der Südachse des Eisenbahn- und Autobahnnetzes entstand eine Urbanisierung als Bandstadt zwischen Wien und Wiener Neustadt. Diese hohe Intensität der menschlichen Nutzungen verstärkt die Bedeutung der verbleibenden Naturräume zwischen den Ortschaften und der Weinbaulandschaft.
Anthropogene Vorbelastung des Landschaftsraumes
Die menschliche Nutzung spiegelt sich besonders in der hohen Intensität der Agrarwirtschaft wider. Die ursprünglich landschaftlich geprägten Übergangszonen zwischen den Ortschaften sind mittlerweile weitgehend verbaut. Dies führt dazu, dass die wenigen verbleibenden Grünverbindungen zwischen der Hangzone des Wienerwaldes und dem Wiener Becken von besonderer Bedeutung sind. In den Weinbauzonen wird die Landschaft als wesentliches Identifikationsmerkmal der Region empfunden und spielt daher auch eine besondere Rolle für die Angebote der Naherholung und des Tourismus. Der hohe Bebauungsgrad führt zu einer merklichen Überbelastung des Raumes, wodurch die Identität der Kulturlandschaft als Ganzes zunehmend gefährdet ist.
Sensibilität des Landschaftsbildes
Die Sensibilität des Landschaftsbildes ist mäßig bis hoch einzuordnen. Eine mäßige Sensibilität liegt im Bereich der Siedlungsräume vor. Hier ist durch den hohen Bebauungsgrad das Ortsbild stärker hervorzuheben. Die Hangzonen der Weinbaulandschaft und die Übergänge zu den Waldgebieten hingegen weisen eine hohe Sensibilität des Landschaftsbildes auf. Ihre Vielfalt und Eigenart ist identitätsstiftend für die Region. Die verbliebenen Teilräume der Kulturlandschaft sind durch die Siedlungsentwicklung bereits derart unter Druck, dass weitere Eingriffe für diese hochsensiblen Landschaftsteile nicht mehr verträglich wären.
Hinweise zu Maßnahmen
Weitere Eingriffe in die verbleibenden Teile der Kulturlandschaft sind auf ein Minimum zu begrenzen, um eine Überbelastung des Raumes zu vermeiden. Dies bezieht sich insbesondere auf die weitere Beanspruchung von unbebautem Grünland für Siedlungszwecke. Auch Projekte der Energiewende wie Freiflächenphotovoltaik und Windkraft sind aufgrund der hohen Sensibilität des Landschaftsbildes und der bereits bestehenden hohen Belastung des Raumes für diese Region nicht geeignet.
Landschaftsgebundene Erholung
Einzigartige Bandbreite an Naturerlebnisthemen
Der Naturraum und die Landschaftsgenese an der Thermenlinie bietet eine einzigartige Bandbreite an Naturerlebnisthemen auf kleinstem Raum. Das Themenspektrum reicht von Landformen und Geologie mit Brandungsterrassen (z.B. Richardhof-Terrasse, am besten von südlichem Aussichtspunkt auf Eichkogel erlebbar), Aufschlüssen von Riffkalken (Lehrpfad in Bad Vöslau) oder Küstenkonglomeraten (Aufschlüsse bei Gumpoldskirchen, Grünes Mäuerl) und bekannten Fossilienfundstellen über Höhlen sowie jede Menge Highlights der Tier- und Pflanzenwelt bis hin zur nachvollziehbaren Landschaftsgeschichte mit Burgruinen, alten Siedlungsplätzen und archäologischen Spitzenfundstellen wie am Kalenderberg bei Mödling.
Trendiger Erholungsraum mit Zunahme an Nutzungskonflikten
Das gesamte Gebiet der Thermenlinie stellt insgesamtist ein bedeutendesbedeutender NaherholungsgebietNaherholungsraum für die Bewohner:innen der Gemeinden sowie der Stadt Wien (v.a. südliche und westliche Bezirke) dar.. Hier reicht die Nutzung von Wandern und Spazieren über Fahrradfahren, Mountainbiken, Trailrunning, Jogging bis hin zu Ballspielen auf Wiesen, Naturbeobachtung und ähnlichem. Aufgrund der Ausrichtung auf Naherholungsnutzungen, überwiegen im Tourismus bzwbzw. im Erholungsbereich Tagesausflüge bzw.und stundenweise Nutzungen ohne Übernachtung.
Die hohe landschaftliche Attraktivität, gute Erreichbarkeit und Nähe zum Wiener Ballungsraum sowie die zunehmende Siedlungsdichte und -erweiterung der Bezirke Mödling und Baden bedingen heute eine stetige Zunahme an Einwohner:innen und Erholungssuchenden. Damit einher gehen ein erhöhtes Konfliktpotenzial zwischen verschiedenen Gruppen an Erholungssuchenden mit Ansprüchen des Naturschutzes und der Landwirtschaft. So ist die Eigenart und Dynamik der Thermenlinie gleichermaßen Chance und Herausforderung für eine der ökologisch bedeutendsten Landschaften Österreichs.
Auch wenn die Anzahl der Weinbaubetriebe in dem Gebiet in den letzten Jahrzehnten zurück geht, betreiben noch immer zahlreiche Winzer Heurige, die Anziehungspunkt für Tourist:innen und Erholungssuchende sind. In den Gemeinden der Thermenlinie gibt es darüber hinaus verschiedenste Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe. Die gesamte Thermenlinie stellt ein bedeutendes Naherholungsgebiet für die Bewohner:innen der Gemeinden sowie der Stadt Wien dar. Hier umfasst die Nutzung mittlerweile allen Ausprägungen, die in Wald und Wiese denkbar sind. Die hohe landschaftliche Attraktivität, gute Erreichbarkeit und Nähe zum Wiener Ballungsraum sowie die zunehmende Siedlungsdichte und -erweiterung der Bezirke Mödling und Baden bedingen heute eine stetige Zunahme an Einwohner:innen und Erholungssuchenden. Damit einher gehen ein erhöhtes Konfliktpotenzial zwischen verschiedenen Gruppen an Erholungssuchenden mit Ansprüchen des Naturschutzes und der Landwirtschaft. So ist die Eigenart und Dynamik der Thermenlinie gleichermaßen Chance und Herausforderung für eine der ökologisch bedeutendsten Landschaften Österreichs.