Pilotprojekt „Leitbild Landschaft“

Landschaftsleitbilder für Strategisches Flächenmanagement Grüner Infrastruktur in Regionen und Gemeinden

Ausgangssituation

Der Verlust an Biodiversität sowie von Grün- und Ackerland hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und viele Landschaften büßen zunehmend Charakter und landschaftliche Eigenart ein. Zudem steigt der Druck auf die regionalen und kommunalen Entscheidungsträger:innen auf Grund immer komplexerer Nutzungsinteressen. Dabei müssen wirtschaftliche Motive mit Interessen des Natur-, Landschafts- und Artenschutzes in Einklang gebracht und nachhaltige Entscheidungen zur landschaftlichen Entwicklung vor dem Hintergrund der Klima- und Biodiversitätskrise sowie den internationalen und nationalen Strategien getroffen werden. Für die Entscheidungsträger:innen und Akteur:innen auf regionaler und kommunaler Ebene steigen die damit verbundenen Aufwände kontinuierlich, während notwendige Fachgrundlagen und Hilfestellungen nur zögerlich bereitgestellt werden.

“Leitbild Landschaft“ bereitet den Regionen und Gemeinden essenzielle Basisinformationen zu Landschaft und regionalen Besonderheiten auf, die als wichtige Grundlage für umsichtige, ressourcenschonende Entscheidungsfindungen (Widmungen, Projektvorhaben, etc.) dienen. Mit Leitbild Landschaft werden spezifische Unterlagen geliefert, um mit und ohne Fachexpert:innen Überlegungen zu Maßnahmen für einen sinnvollen regionalen Natur- und Biodiversitätsschutz anstellen zu können.

Lösungen im Rahmen des Projektes „Leitbild Landschaft“

„Leitbild Landschaft“ ist ein Pilotprojekt, in dem anhand von zwei Modellregionen erarbeitet wird, wie eine bundesweite Landschaftsgliederung und -beschreibung mit Fokus auf Grüner Infrastruktur und Biodiverstiät unter Berücksichtigung von Klimawandel, Boden und Wasser umgesetzt werden kann. Damit sollen wichtige Grundlagen zur Erhaltung und Entwicklung überlebenswichtiger landschaftlichen Ressourcen auf regionaler Ebene bereitgestellt und die Vielfalt und Eigenart unserer österreichischen Kulturlandschaften gesichert werden. Mit den Leitbildern erhalten Kommunen, Entscheidungsträger:innen, Konsenswerber:innen und Vereine fachlich fundierte Inhalte, die Grundlagen für Widmungsentscheidungen, Projektvorhaben oder proaktive Projekte liefern, die Anliegen bundesweiter Strategien auf regionaler Ebene berücksichtigen und verwirklichen. Als informelles, nicht bindendes Instrument bildet „Leitbild Landschaft“ somit die Schnittstelle zwischen den strategischen Vorgaben auf EU und Bundesebene (Strategiepapiere) und den regionalen Entscheidungsträger:innen und Akteur:innen, die vor dem Hintergrund der Klima- und Biodiversitätskrise und verschiedener lokaler Nutzungsinteressen strategisches Flächenmanagement betreiben müssen.

Was Leitbild Landschaft bietet:

Wofür Leitbild Landschaft genutzt werden kann:

Was „Leitbild Landschaft“ nicht bietet:

Projektablauf

Für zwei Modellregionen werden in Kooperation mit Expert:innen exemplarisch regionale Landschaftscharakteristiken und Empfehlungen erstellt. Ein webbasiertes Tool wird entwickelt, über das die Gemeinde-Akteur:innen diese planungsrelevanten Informationen niederschwellig und gut verständlich entnehmen können. Die Anwendung der Leitbilder wird mit den potentiellen Nutzer:innen getestet; Empfehlungen zur Verbesserung werden gesammelt und eingearbeitet. Eine konkrete Schutzmaßnahme wird in Kooperation mit lokalen Expert:innen entsprechend dem Leitbild entwickelt und umgesetzt. Im Rahmen eines größeren Abschlussworkshops werden die Ergebnisse mit Vertreter:innen von Bund und Ländern diskutiert.

Veranstaltungen / Möglichkeiten zur Kooperation

In den beiden Modellregionen jeweils:

Bei Projektende (Oktober 2024)

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Version #2
Erstellt: 29 August 2023 08:15:50 von Clemens Wollscheid
Zuletzt aktualisiert: 29 August 2023 08:23:07 von Clemens Wollscheid